Gelungener Auftakt der neuen Schulpartnerschaft
1. Deutsch-Polnischer Schüleraustausch zwischen dem Hansa-Gymnasium Köln und Jan Twardowski Schule in Rzeszów - ein gelungener Auftakt der neuen Schulpartnerschaft
Anfang Mai trafen wir uns mit 14 anderen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 8 sowie unseren beiden Lehrern Frau Merz und Herrn Grümme um halb fünf Uhr morgens am Flughafen Köln-Bonn. Nach einem kurzen Zwischenstopp in München erreichten wir auch schon Polens Touristen-Hauptstadt Krakau. Von hier aus waren es nur noch zwei Stunden mit dem Zug, bis wir endlich in Rzeszów ankamen, wo uns am Bahnsteig schon die winkenden Austauschschüler zusammen mit ihren Lehrern Frau Styka und Frau Brodzinska erwarteten. Nach einer kurzen Besichtigung der Jan Twardowski-Schule lernten wir unsere Austauschfamilien, die wie erwartet sehr gastfreundlich und nett waren, näher kennen.
Die Stadt und die Schule
Die Jan Twardowskie Schule ist eine kleine, aber hübsche Privatschule am Rande Rzeszóws mit knapp hundert Schülern, und sie geht von der Vorschule bis zur neunten Klasse. Zwar mussten wir uns an die strengeren Regeln dort erst einmal gewöhnen, doch haben wir uns direkt wohl gefühlt – auch weil wir von den Schülern sehr nett empfangen wurden.
An der Stadt Rzeszów, in der rund 20.000 Studenten leben, hat uns vor allem die Altstadt sehr gefallen. Hier gibt es viele Cafés und typisch polnische Gaststätten. Bei der Stadt-Rallye, die wir am zweiten Tag gemacht haben, lernten wir die Stadt und unsere Austauschpartner außerdem besser kennen.
Die Highlights in Polen
Zum Höhepunkt gehörte für uns, neben der Rallye, der Besuch des botanischen Gartens in Bolestraszyce, bei dem wir tolle, einzigartige Pflanzen und Tiere gesehen haben, die uns bei einer eineinhalb stündigen Führung nähergebracht wurden.
Besonders berührt hat uns ein Museum, das der polnischen Familie Ulm aus Markowa gewidmet ist, welche während des Zweiten Weltkriegs jüdische Familien in ihrem Haus versteckt hatte. Nachdem die Familie aufgeflogen war, wurden alle Familienmitglieder von den Nazis erschossen. Das Museum wurde erst Anfang 2016 eröffnet, es ist sehr modern und es bewahrt viele Videos, in denen Zeitzeugen interviewt werden, die erzählen, wie sie den Zweiten Weltkrieg erlebt haben.
Darüber hinaus war der Tagesausflug zu dem Stausee in Solina, die Besichtigung der Staumauer sowie der Besuch des Schlosses in Krasiczyn für uns sehr interessant.
Der zweite Teil des Austauschs in Köln und die Höhepunkte
Das Highlight am Kölner Programm war wie erwartet sowohl für die deutschen als auch für die polnischen Schüler das Phantasialand. Am meisten Spaß hatten wir auf der neu eröffneten Achterbahn „Taron“, aber auch von den vielen anderen Attraktionen waren unsere Austauschpartner begeistert.
Ein weiterer Programmpunkt war die Führung durch das Brühler Schloss Augustusburg. Hier konnten wir den Sitz des ehemaligen Kölner Erzbischofs Clemens August inklusive des wunderschönen Schlossgartens besichtigen. Nach dem Besuch einer Ausstellung zur Geschichte des Autos im Haus der Geschichte haben wir die Stadt Bonn besucht und der dortige HARIBO-Laden war eine weitere Attraktion für uns alle. Auch die Fahrt mit dem Schiff nach Königswinter, die An- und Abreise mit der 125 Jahre alten Zahnradbahn hoch zum Drachenfelsen bleibt uns allen im Gedächtnis.
Fazit
Die polnische Kultur kennen zu lernen, war sehr interessant, und besonders die Stadt Rzeszów hat uns gut gefallen. Mit unseren Austauschpartnern haben wir uns total gut verstanden, und die Stimmung unter uns Schülern war fast immer ausgelassen und echt gut. Auch für uns Kölner war es spannend, die typischen Sehenswürdigkeiten im Rheinland besser kennenzulernen – viele von uns waren beispielsweise noch nie auf dem LVR-Turm (Köln Triangle). Insgesamt war der Austausch für uns ein voller Erfolg und wir würden jeder Zeit gerne noch einmal daran teilnehmen.
Für die Zukunft wünschen wir uns, dass der Kontakt zwischen unseren beiden Austauschgruppen bestehen bleibt, und dass dieser Austausch für die nächsten Jahrgangsstufen 8 wieder stattfinden wird.
Wir danken dem Deutsch-Polnischen Jugendwerk ganz herzlich für die großzügige finanzielle Unterstützung.
(Jule Einhoff und Susanna Stadel, Schülerinnen Klasse 8b)