Was hat der Krieg in Nahost mit uns zu tun? Ist unser friedliches Miteinander hier in Köln/Deutschland in Gefahr?
Der Vizepräsident des Zentralrats der Juden, Abraham Lehrer, und der Imam der Kölner Amadiyya Gemeinde, Mahmood Malhi, besuchen während der Projektwoche das Hansa-Gymnasium und stellen sich den Fragen der Projektgruppe.
(Denis (Q2), Noah (10a), Marc (Q2), 2. Februar 2024)
Im Rahmen der Projektwoche beschäftigten wir uns zum Thema Frieden mit den Fragestellungen, ob unser friedliches Zusammenleben in Deutschland/Köln in Gefahr ist, wie die aktuelle Situation in unserer Gesellschaft ist, und wie wir ein friedlicheres Miteinander fördern können. Hintergrund ist, dass der Konflikt im Nahen Osten viele Menschen spaltet und polarisiert und uns allen Sorgen bereitet. Der Höhepunkt unserer Projektwoche war der Besuch des Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden Abraham Lehrer und der Besuch des Imams der Kölner Amadiyya Gemeinde Mahmood Malhi.
Gespräch mit dem Imam und dem Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden
Am Dienstag mussten wir uns bereits um 8:45 Uhr treffen, da beide Persönlichkeiten um 9:15 Uhr eintreffen würden. Während der Vorbereitungen hat ein Personenschützer von Herrn Lehrer den Raum ausgekundschaftet. Um 9:15 Uhr trafen schließlich ein weiterer Kurs, Herr Lehrer unter Polizei und Personenschutz und Herr Malhi ein. Nach einer kurzen Einleitung durch den Schülermoderator ging das Gespräch bereits los. Schon nach kurzer Zeit wurden die unterschiedlichen Standpunkte klar, obwohl dies nicht der Fokus sein sollte, jedoch erkannten beide Gäste dies und betonten stattdessen ihre Gemeinsamkeiten. Beide haben immer wieder betont, wie wichtig der Dialog und gegenseitiger Respekt zwischen allen Religionen ist. Vor allem der Respekt zwischen den drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum und dem Islam. Außerdem haben sie alle dazu eingeladen, eine Kirche, Moschee oder Synagoge zu besuchen und auch gesagt, dass alle Menschen, unabhängig von ihrer Religion, Herkunft oder Hautfarbe, dort herzlich willkommen seien. Danach haben sie uns Schülerinnen und Schüler gebeten, niemanden verbal zu verletzen, erst recht nicht mit Witzen, die man rassistisch oder antisemitisch auffassen könnte. Am Ende des Gesprächs haben sich alle wohlwollend verabschiedet und sich die Hand gegeben.
Wir sehen diesen Besuch als einen Erfolg, da er uns nicht nur über den Nahost- Konflikt informiert hat, sondern uns auch lehrt, wie wir friedlich zusammenleben können, denn oftmals erscheint es so, als ob viele Menschen radikalisiert und hasserfüllt sind. Dies ist aber nicht der Fall. Dieser Schein kommt daher, dass oftmals nur die extremen Personen sich äußern und gehört werden. Wenn man nun durchschnittliche Personen befragt, erkennt man schnell, dass die meisten bloß Frieden wollen. Das können wir als Projektgruppe nach unserer Recherche im Internet und den Interviews mit der Schüler- und Lehrerschaft und auch außenstehender Personen bestätigen.