Exkursion zur NS-Ordensburg Vogelsang

(*Lennard Jarvis*, Q2, 2. November 2023)

Die Ordensburg war in der Jahren 1934 bis 1936 von den Nationalsozialisten gebaut worden. Sie sollte als Ort dienen, an dem eine neue Generation von „Führern“ des NS-Regimes ausgebildet werden sollte.
Die Exkursion fand im Rahmen der derzeitigen Unterrichtsinhalte des Geschichts-LK statt: Die Zeit des Nationalsozialismus in Deutschland und die damals vorherrschende NS-Ideologie waren vom Kurs im Vorfeld der Exkursion intensiv behandelt worden.
Als zentraler Teil der Besichtigung der Ordensburg Vogelsang wurden die Unterkünfte der damaligen Auszubildenden und weitere interessante Gebäudekomplexe besucht. Von einem Guide wurde ausführlich erklärt, wie die Menschen auf der Ordensburg lebten. Es wurde viel Wert auf das Leben in der Gemeinschaft gelegt und den Auszubildenden wurde die NS-Ideologie eingetrichtert. Vermittelt wurden unter anderem rassistische, antisemitische und menschenverachtende Einstellungen. Ein wichtiger Punkt der Besichtigung war zudem die Statue des Fackelträgers. Diese stellt einen durchtrainierten Mann dar, der nach den Vorstellungen der Nationalsozialisten der „ideale Mensch“ war. Diverse Sportanlagen rund um die Ordensburg sollten dazu dienen, dass sich auch die Auszubildenden durch Sport und Training diesem körperlichen Ideal annäherten. Mit dem Kriegsbeginn 1939 wurde die Ausbildung an der Ordensburg jedoch unterbrochen. Nach dem Ende der nationalsozialistischen Herrschaft wurde die Ausbildung natürlich nicht mehr weitergeführt.
Zum Schluss der Besichtigung gab es noch die Möglichkeit, eine Sonderausstellung über Kindheit und Jugend im Nationalsozialismus anzuschauen, die sich auch in der Ordensburg befand.
Ein Besuch der Ordensburg Vogelsang ist sehr zu empfehlen, da dieser tiefe Einblicke in die Zeit des Nationalsozialismus liefert und unter anderem verdeutlicht, auf was für einem grausamen und erschreckenden Menschenbild der Nationalsozialismus beruhte.