„Wir wollen ein bleibendes Zeichen setzen!“, ...
... so die Überlegung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Studienreise 2015 nach Auschwitz. Am 22. Oktober begleiteten wir den Kölner Künstler Gunter Demnig, als er in der Lübecker Straße 25 den von der Gruppe gespendeten Stolperstein legte.
Aron Alexander Blumenfeld ist der Nachkomme eines sehr bekannten Stammvaters einer deutschlandweit verbreiteten jüdischen Circusfamilie, deren einer Zweig sich 1914 in Magdeburg fest niedergelassen hatte - an 15 während der Nazizeit ermordete oder umgekommene Familienmitglieder erinnern Stolpersteine in Magdeburg. In dem erschienenen Buch "Die Blumenfelds" von Gisela und Dietmar Winkler werden alle 30 Blumenfelds aufgelistet, die auf diese schreckliche Weise ihr Leben verloren, unter ihnen auch Aron Alexander, der aber nicht im Circus arbeitete, sondern ins bürgerliche Leben wechselte (was selten genug geschah in der Familie) und beständig in Köln lebte. Von ihm schreiben die Winklers S. 52 (und zitieren damit das Buch von Manfred Klaes, Shalom. Geschichte der Mettmanner Juden, Bd. 2, Meerbusch 2002):
"Aron Alexander heiratete 1887 in Köln Adelheid Cahn, Tochter des Metzgers Gottlieb Cahn und der Johanna Levy. Auch Aron Alexander war als Metzger tätig, vermutlich handelte es sich um eine koschere Fleischerei, in der die Tiere geschächtet wurden. Sie lebten in Köln. Er wurde 1942 nach Theresienstadt deportiert und ist dort umgekommen. Seine Frau starb bereits 1939."
(Weitere Informationen zu den Stolpersteinen: siehe NS-Dokumentationszentrum Köln - Stolpersteine)