Arbeitswochenende im Landheim
Wir Hanseaten sind uns bekanntlich darin einig, dass das Landheim ein wichtiger Bestandteil der Hansa-Identität und unseres Konzepts ist. Außerdem ist es einfach unbeschreiblich schön dort! Seit Jahren fahren daher einsatzfreudige Hanseaten zu Arbeitswochenenden ins Landheim, denn wenn das Geld knapp ist, muss man selbst mit anpacken.
Der Termin für den Arbeitseinsatz erwies sich allerdings als etwas schwierig: Am ersten Landheim-Tag wurde die Schließung der Schulen für die nachfolgenden Wochen verkündet. Aber überraschend wenige aus der recht großen Gruppe, die sich für das Wochenende angemeldet hatte, zogen kurz vorher die Reißleine.
Gelände und Haus bieten ja auch genug Platz, sich aus dem Weg zu gehen und so die Ansteckungsgefahr gering zu halten.
Und so wurde es für uns eine kurze Auszeit in Niedersgegen, bevor das Corona-Virus die Regie in unserem Alltag übernahm. Ich denke, nicht nur mir tat es gut, an etwas anderes zu denken als an Krankheit und Seuche und stattdessen gemeinsam die gute Verpflegung zu genießen (Danke, Rita!), zu lachen und eine Menge zu schaffen.
Da strichen mehrere fleißige Heinzelmännchen (nein, eher -frauen) die ehemalige Herbergsvater-Wohnung, die in Zukunft zusätzlichen Platz für Gruppen oder Betreuer_innen bietet, andere nahmen sich die Fugen im Treppenhaus vor.
Der Großteil der Aktivitäten fand aber draußen statt. Da wegen der Stürme der vergangenen Monate einfach zu viel Holz herumlag und auch Bäume umgefallen waren, stürzte sich Dirk mit der ihm eigenen Verbissenheit und Entschlossenheit mit der Säge auf die Stämme und Äste und setzte diese Tätigkeit gnadenlos fort, bis sein Helferteam an den Rand des Wahnsinn getrieben war. Soviel Holz so schnell mit kleinen Karren über das etwas holprige Gelände abzutransportieren, stellte eine ziemliche Belastungsprobe für den Rücken dar!
Die jüngeren Teilnehmer_innen sortierten indessen fleißig Äste, die dann auch mit großem Spaß verfeuert wurden.
Unermüdlich räumten einige von uns die Dachrinne am Gebäude frei oder reparierten das Turnhallendach, und last not least mussten wir uns auch um das verstopfte Wehr kümmern. Dort hatten sich große Mengen von Ästen, ganzen Baumstämmen und Wurzelballen festgesetzt – also rein in die Wathosen! Allerdings führte der Gaybach so viel Wasser, dass man nur mithilfe des funkelnagelneuen, anschließend ziemliche dreckigen Dingis an die Vorderseite des Wehrs herankommen konnte. Schon nach 10 Minuten war die erste Wathose kaputt (und der Träger der Wathose pitschnass), aber zum Schluss war es geschafft, bis auf einige tief am Grund verkeilte Reste war das Wehr frei!
Danke an alle, die den Arbeitseinsatz vorbereitet und uns versorgt haben, und an alle, die mitgeholfen und dazu beigetragen haben, dass das Wochenende entspannt, lustig und erfolgreich zugleich war!
(Erika Nausester-Hahn, Schulleiterin)