Learning by doing auf dem SV-Kongress in Würzburg

Zwei Hanseaten besuchten vom 14. bis zum 17. Dezember 2017 den SV-Kongress des SV-Bildungswerk und berichten von ihren Erfahrungen.

Überall nur Schüler:

Der Kongress wurde organisiert von Schülern für Schüler. Rund 90 von diesen fanden sich in Würzburg zusammen, aus 14 Bundesländern.
Schüler lernen sich kennen, das ist vielleicht das Wichtigste, was auf diesem Kongress passiert. Dabei ist es jedoch immer mehr als ein einfaches Kennenlernen, denn die Schüler möchten Unmengen an Dingen austauschen, diskutieren und erzählen. So kann es auch mal passieren, dass man von einem Thema so gebannt ist, dass man gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergeht. Doch gerade das macht diesen Kongress aus.

Das Thema?

"learning by doing: Demokratie in der Praxis.

Wir haben gelernt, was Demokratie bedeutet. Was dieses kleine Wort doch an großem Inhalt besitzt.
 Auch wurde uns klar, dass Demokratie für jeden etwas anderes bedeutet, jeder setzt andere Schwerpunkte. 
Unsere liegen beispielsweise darin, zuzuhören, zu diskutieren und vor allem jeden in einer Entscheidung mitzunehmen und keinen zu diskriminieren. 
Komplett einer Meinung sind sich nie alle und das ist auch bei den 90 Schülern, die aus ganz Deutschland angereist sind, nicht anders. Man diskutiert kontrovers über Satire- und Meinungsfreiheit, über Gesellschaft und Philosophie und natürlich über Schule.


Was uns verbindet und gleichzeitig trennt?

Die Schule. Wenn wir eines auf diesem Kongress gelernt haben, dann dass Schule nicht gleich Schule ist. In Deutschland gibt es 16 Schulsysteme und die sind teilweise ganz schön verschieden, für uns überraschend, ja schon fast schockierend verschieden, wenn man bedenkt dass Abitur gleich Abitur sein soll. 
Die Diskussion über Bildung dominiert den Kongress. Wir erstellen unsere Traumschule, lernen selbst außergewöhnliche Schulen kennen und merken, dass es den Anderen mit ihrem Bildungssystem auch nicht besser geht als uns.


Uns verbindet alle der Wunsch Schule zu verändern. Doch auch eine Traumschule für alle findet sich auf diesem Kongress nicht und das ist ja im Sinne der Demokratie auch gut so

Was bleibt?

Es bleiben Kontakte. Kontakte nach Berlin, Bremen, Niedersachsen, Thüringen, usw.... Schüler die Freunde geworden sind, Schüler die sich für Andere einsetzen wollen. 
Wir haben gelernt. Mehr als sich an normalen Schultagen lernen lässt und auf ganz anderen Ebenen 
Und als Allerwichtigstes ist da der Wille etwas zusammen zu verbessern, selbst Dinge anzupacken.

Es wird Zeit aus dem learning ein doing zu machen. Und das Allerbeste daran ist: 
Jeder kann mitmachen!

(Philipp Schultes, Schüler der Q2)