London Creative Writing 2013
London - multikulturelle Hauptstadt Europas.
Schülerinnen und Schüler des Hansa-Gymnasiums geben ihre persönlichen Eindrücke wieder...
London and Literature: (von Hans)
Letzten Freitag ging es also endlich nach London, in die vielleicht aufregendste Metropole Europas! 6.30 Uhr Köln/Bonn - Heathrow, Ankunft im Hostel gegen Mittag.
Drei Tage Abenteuer lagen vor uns!
Highlight der Reise sollte für mich der Sonntag sein.
Wir, also Benny, Paul und ich (Hans), hatten eine Route geplant, um noch mehr von London zu sehen.
In den vorherigen Tagen hatten wir viel Zeit im Stadtzentrum verbracht und die "Touri-Stationen" Buckingham Palace, Westminster Abbey, Houses of Parliament, Big Ben usw. abgeklappert. Bis dahin hatten wir also schon echt viel gesehen und gestaunt.
Weil wir aber möglichst viel von dieser Metropole sehen wollten, hatten wir uns für diesen Tag vorgenommen eine andere Ecke von London anzuschauen.
Außerdem stand ja noch der Tower of London auf unserer "Liste".
Der befindet sich im östlichen Teil des Londoner Stadtzentrums, unser Hostel dagegen in Swiss Cottage, was eher im Nordwesten liegt. Zwei Tipps hatte Frau Turner uns gegeben: eine Fahrt mit dem River Boat Taxi, denn das ist preiswert und man sieht viel, und unbedingt mal auf der Brick Lane essen gehen! Da gibt es leckeres Indian food für kleines Geld.
Frau Turner hatte Recht, denn wir konnten beide Tipps hervorragend in unseren Tagesplan einarbeiten.
Also stand folgendes an:
Vom Hostel runter an die Themse, an der Themse das River Boat Taxi vom London Eye zum Tower of London, vom Tower aus in die Brick Lane und dann abends zurück ins Hostel.
Gesagt, getan. Wir drei sind vormittags vom Swiss Cottage aus in den nächsten Bus gestiegen und ins Stadtzentrum zum London Eye gefahren.
In London lohnt sich das All-day-Ticket Zone 1+2 für ca. 7 Pfund . Man kann damit den ganzen Tag Bus und Bahn (sogar River Taxi) fahren und erreicht so bequem alle wichtigen Stationen.
Die Tube ist, wie auch die schönen alten Router (Doppeldecker), aus der Sicht eines leidgeprüften KVB-Kunden, traumhaft schnell, pünktlich und gut vernetzt.
Doppeldeckerbus fahren, ein weiterer Tipp, ist überhaupt genial. An einem kalten Londoner Tag gibt es, glaube ich, nichts Besseres, um viel von dieser Stadt zu sehen, denn oben in solch einem Bus hat man gute Sicht auf Gebäude, Menschenmassen und das beeindruckende Verkehrsgewusel der Stadt. Nebenbei ein echter Nervenkitzel!
Also in den Bus steigen - nach oben rennen- auf den freien Platz ganz vorne hoffen- reinwerfen und Aussicht genießen.
Dann waren wir auch bald am London Eye, aber das Riesenrad hatte leider geschlossen – wegen Renovierung. Ausgerechnet an diesem Wochenende. Nun ja, weiter ging es mit dem River Boat Taxi. Das ist ein kleines Schiffchen, welches die Themse herunter fährt und auf dem ein Tourist Guide Infos zu den Bauten und Orten gibt, an denen man vorbei schippert. Bei gefühlten minus 10 Grad - der britische Guide im T-Shirt war der Einzige, der nicht zitterte - ist das zwar frisch, aber auf jeden Fall lohnenswert. Spätestens wenn man dann auf die riesige Tower Bridge zufährt, haut einen die imposante blau-weiße Stahlkonstruktion samt der zwei berühmten Burg -Türme, die da 50 Meter über dem Wasser auf den Pfeilern thronen, schlichtweg um.
Wir haben dann aber weder die Tower Bridge-Türme noch den Tower of London, der sich ein Stück neben der Brücke am Ufer befindet, von innen besichtigt, denn das waren uns 30 Pfund dann doch nicht wert. Dafür gibt es zu viele großartige Museen etc. in London, die völlig umsonst sind!
Wir sind stattdessen weiter gezogen zur Brick Lane, natürlich mit dem Bus.
Das dauerte ungefähr 10 Minuten, in denen wir die beängstigend hohen Türme des Bankenviertels rund um St. Paul vom Bus aus bestaunen konnten.
Als wir ausgestiegen waren, haben wir uns dann zur Ecke Wentworth St. / Brick Lane durchgefragt. Die Londoner sind alle enorm nett und extrem hilfsbereit!
Links abgebogen und auf einen Schlag war alles indisch. Wirklich jedes Geschäft, die meisten davon Restaurants, war mit indischen Schriften und indischen Waren versehen. Wir sind die Straße ein wenig entlang geschlendert und wurden dabei mehrmals fast in ein Restaurant gelockt. Vor den Türen standen Leute, die einen umwarben und immer das beste Essen der Straße versprachen. Wir lehnten jedoch mit knurrrenden Mägen ab, bis wir schließlich ein vielversprechendes Restaurant gefunden hatten. Da wir ja inzwischen die gängigen Preise kannten, haben wir noch ein Freigetränk herausgeschlagen und uns reingesetzt. Das Essen war ein Volltreffer und hat für jeden 8 Pfund gekostet. Wir waren so glücklich, dass wir 6 Pfund Trinkgeld gegeben haben!
Gesättigt sind wir dann abends zurück in den Swiss Cottage-Pub gefahren, wo wir uns mit den anderen vom Kurs sowie Frau Turner und Herrn Kunkemöller verabredet hatten. Gediegenes Ambiente mit schweren ledernen Ohrensesseln, Blümchenteppich, Jagdmotive an den Wänden und köstliche Ales vom Fass - ein wirklich gelungener Abschluss für eine tolle und spannende Fahrt!
Ach ja – und jetzt geht es mit den Geschichten so richtig los! Wir konnten so viele bunte Eindrücke mit nach Hause nehmen, dass sich bestimmt einiges davon in den eigenen Stories wiederfinden wird. Man darf gespannt sein!
Kleiner Reisebericht: (von Lilli)
"Tube fahren ist so gemütlich!" war wohl eines der ersten Dinge, die ich hörte, als unsere Füße endlich auf englischem Boden standen. Klingt natürlich komisch, wenn man die KVB gewohnt ist, aber tatsächlich fühlte ich mich, als würden wir in einem Wohnzimmer Richtung Hostel tuckern.
Dort angekommen wurde erst mal auf Londoner Art gefrühstückt - und zwar mit scrambled eggs und bacon.
Nachdem wir dann unser Zimmer bezogen hatten, ein kleiner aber feiner Raum mit 3 dreistöckigen Betten, konnte es losgehen.
Die Oxfordstreet begrüßte uns mit sich drängenden Passanten und einem roten Doppeldecker nach dem nächsten. Spätestens jetzt fühlten wir uns richtig angekommen.
Natürlich stürzten auch wir uns im Laufe der Tage in den Touristenwahnsinn und klapperten die Tower Bridge, den Big Ben und Co ab.
Schön waren aber auch die ruhigen Momente. Die Themse, umgeben von einer Allee aus Laternen in der Dämmerung, oder die dichten, lauten Menschenmengen vor den Pubs in Soho waren nicht weniger bemerkenswert als die klassischen Sehenswürdigkeiten.
Abends traf sich die Gruppe dann im Swiss Cottage, ein Pub wie aus dem Bilderbuch (Tipp: wenn ihr mal da seid, probiert den chocolate pudding!), um die müden Beine ausruhen und schönen Tage ausklingen zu lassen.
Leider kam das Ende der Reise viel zu früh. I miss you, London! Looking forward to see you again!