Der Bezirksbürgermeister steht der 6b Rede und Antwort

Die 6b kämpft für eine Verbesserung der Verkehrssituation an der Kyotostraße.

Die Verkehrssituation an der Kyotostraße ist seit langer Zeit ein viel diskutiertes Thema, da die stark befahrene Straße für viele Schüler:innen des Hansa-Gymnasiums auf dem Schulweg liegt.
Die Klasse 6b hat sich im Fach Wirtschaft-Politik im Rahmen einer Unterrichtsreihe zum Thema Kommunalpolitik entschlossen, selbst politisch aktiv zu werden, um ihrem dringenden Bedürfnis nach einer schnellen Verbesserung der Lage Ausdruck zu verleihen.
Dabei ging es jedoch nicht nur um Protest und Anprangern der aktuellen Situation. Vielmehr entwickelten die Schüler:innen nach einer ausführlichen Ortsbegehung vielfältige konkrete Verbesserungsvorschläge. Anschließend wurden Briefe an Stadtverwaltung und das Büro des Bezirksbürgermeisters verschickt.

Die Antwortschreiben ließen erfreulicherweise nicht lange auf sich warten. So teilte die Stadtverwaltung der 6b in ihrem Schreiben mit, dass die von den Schüler:innen geforderte zusätzliche Fußgängerampel auf Höhe des Studienhauses noch in diesem Jahr aufgestellt werden solle. Ein Baum wurde zu diesem Zweck inzwischen bereits gefällt.

Aus dem Büro des Bezirksbürgermeisters kam der tolle Vorschlag eines Treffens, in welchem die 6b all ihre Fragen stellen könne und der Bezirksbürgermeister, Herr Hupke, Rede und Antwort stehen würde. Coronakonform fand das Treffen schließlich digital in Form einer Videokonferenz statt.
Bestens vorbereitet verliehen die Schüler:innen ihren Forderungen Nachdruck und Herr Hupke ging auf alle Anregungen ausführlich ein. Dabei musste die 6b auch erkennen, dass für einige Veränderungen politische Mehrheiten nur sehr zögerlich zustande kommen. So konnte Herr Hupke etwa das schlechte Abschneiden Kölns im Ranking der fahrradfreundlichen Städte nur bestätigen. Gleichzeitig erläuterte er den Schüler:innen Gründe für die insgesamt langsame Entwicklung in diesem Feld, v.a. auch im Vergleich zum Nachbarland Holland. Er verwies jedoch auch auf bereits umgesetzte Projekte zur Verbesserung der Fahrradsituation im Bezirk.

Auch die Schüler:innen wussten von positiven Beispielen aus anderen Städten bzw. Ländern zu berichten und forderten für die Kyotostraße eine ProtectedBikeLane.

Herr Hupke machte allerdings klar, dass eine solche Veränderung im Bereich der Kyotostraße Zeit und politische Mehrheiten brauche und mit einer kurzfristigen Umsetzung aus seiner Sicht leider nicht zu rechnen sei.

Auch andere Anliegen der Schüler:innen kamen zur Sprache, etwa der Zustand einiger öffentlicher Plätze oder Spielgeräte im Klingelpütz. Hier versprach Herr Hupke sich der Sache anzunehmen und die 6b zu informieren, was auch zeitnah geschah. Gleichzeitig regte er einen langfristigen Austausch mit der Klasse an, worüber wir uns sehr freuen!

Insgesamt kann die 6b mit dem Ergebnis ihres Engagements sehr zufrieden sein. Sich einzumischen und politisch aktiv zu werden lohnt sich!
Aber auch die Einsicht, dass für Veränderungen politische Mehrheiten notwendig sind und Kompromisse geschlossen werden müssen, ist eine wichtige Erfahrung, die die 6b hier im schulischen Kontext machen konnte.

Ern/Sk